Ehrenmorde Geschichte

Hyusine A.
geboren: 1977
erschlagen: 21. Juni 2014
Wohnort: Berlin-Neukölln
Herkunft: Bulgarien oder Türkei
Kinder: 2
Täter: Ibrahim A. (zur Tat 43 J.)
Hyusine und Ibrahim sind 23 Jahre verheiratet. Sie wohnen in Berlin-Neukölln und haben 2 gemeinsame Kinder.

Am frühen Morgen des 21. Junis 2014 schläft Hyusine noch. Ibrahim kommt an ihr Bett und zertrümmert mit einem Hammer ihren Kopf. Die Schläge sind bereits tödlich. Zusätzlich sticht er mit einem Messer in ihre Brust.

Danach geht Ibrahim zu einem Bekannten und gesteht die Tat. Gemeinsam gehen sie zur Tatwohnung. Der Bekannte ruft die Polizei. Ibrahim flieht, wird aber später in Tatortnähe festgenommen.

Im Dezember 2014 beginnt der Prozess vor dem Berliner Landgericht. Ibrahim will sich an die Tat nicht erinnern. Danach verliert sich die Berichterstattung. Möglicherweise kommt der Täter in die Psychiatrie.

Was ist ein Ehrenmord?

Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:

Fragen zu Ehrenmorden

  • die Zusammenarbeit in einer arrangierten Ehe verweigert.

  • die Beziehung beenden will.

  • das Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Übergriffs war.

  • wurde beschuldigt, eine sexuelle Beziehung ausserhalb der Ehe zu haben.

Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei.

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