Ehrenmorde Geschichte

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Teuta F.
geboren: 1988
Mordversuch: 10. Mai 2012
Wohnort: Bad Zwischenahn / Oldenburg
Herkunft: Albanien / Serbien
Kinder: 1 Sohn (zur Tat 5 J.)
Täter: ihr Exmann oder Exfreund Kujtim Nuaj / Spejtim Nuraj (zur Tat 26 J.)
Die Bürokauffrau Teuta ist 5 Jahre mit Kujtim zusammen. Beide sind Albaner mit serbischer Staatsbürgerschaft. Sie haben einen gemeinsamen Sohn im Kindergartenalter. Die Beziehung ist gewalttätig, er schlägt sie - auch vor den Augen des Sohnes. Teuta trennt sich. Kujtim bedroht und stalkt sie.

Am 10. Mai 2012 schießt Kujtim vor einer Schule auf seine Exfreundin, nachdem sie den Sohn zum Kindergarten gebracht hat. Er trifft sie zweimal in die Brust und einmal in den Kopf. Danach flieht er mit seinem Wagen, baut einen Unfall und zwingt daraufhin eine andere Autofahrerin mit der Waffe aus ihrem Wagen. Damit flieht er weiter. Die Polizei leitet eine Großfahndung ein. Teuta wird mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen und überlebt.

Knapp 3 Wochen später wird der Täter in einer Wohnung in Dorsten (NRW) festgenommen. Im November 2012 beginnt der Prozess um versuchten Mord und schwere räuberische Erpressung vor dem Landgericht Oldenburg. Während des Prozesses droht die Familie des Angeklagten der Familie des Opfers. Im Januar 2013 wird Kujtim zu 13 Jahren Haft verurteilt.

Was ist ein Ehrenmord?

Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:

Fragen zu Ehrenmorden

  • die Zusammenarbeit in einer arrangierten Ehe verweigert.

  • die Beziehung beenden will.

  • das Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Übergriffs war.

  • wurde beschuldigt, eine sexuelle Beziehung ausserhalb der Ehe zu haben.

Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei.

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