Ehrenmorde Geschichte

Marita
geboren: 1960
erstochen: 6./7. Februar 2009
Wohnort: Schwabach / Franken
Herkunft: Opfer: Deutschland; Täter: Italien
Kinder: wohl keine
Täter: ihr Exfreund Nicola L. (zur Tat 48 J.)
Marita und der Süditaliener Nicola sind seit 2004 ein Paar. Da er gewalttätig ist, erwirkt sie 2008 ein Näherungsverbot. Das will er nicht akzeptieren.

In der Nacht zum 7. Februar 2009 ersticht Nicola seine Exfreundin in ihrer Wohnung. Danach ruft er eine Bekannte an und sagt, dass Marita tot in ihrer Wohnung liegt. Gemeinsam geht man zum Tatort. Die Bekannte ruft den Notarzt, Nicola geht in die Kneipe. Dort wird er später festgenommen.

Im Juni 2010 beginnt der Prozess vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth. Die Anklage lautet auf gefährliche Körperverletzung, versuchte Vergewaltigung und Mord. Im Juli wird Nicola zu lebenslanger Haft verurteilt.

Was ist ein Ehrenmord?

Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:

Fragen zu Ehrenmorden

  • die Zusammenarbeit in einer arrangierten Ehe verweigert.

  • die Beziehung beenden will.

  • das Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Übergriffs war.

  • wurde beschuldigt, eine sexuelle Beziehung ausserhalb der Ehe zu haben.

Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei.

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