Ehrenmorde Geschichte

Amina
geboren: 1982
Mordversuch: 14. Dezember 2017
Wohnort: Landau
Herkunft: Afghanistan
Kinder: 1 Tochter (zur Tat 15 J.), 3 Söhne (3, 6, 17 J.)
Täter: ihr Ehemann Sattar M. (zur Tat 41 J.)

Amina kommt aus Afghanistan und wird mit 10 Jahren von ihren Eltern an einen Cousin im Iran verheiratet. Dort soll sie als Schwiegertochter eine Art Haussklavinnen-Dasein führen. Treibende Kraft ist ihr Schwiegervater, der Vater von Sattar. Diese Familie ist eine afghanische Familie, die in den Iran geflohen ist.

Amina und Sattar bekommen 2 Kinder in Teheran, gehen zurück nach Afghanistan, wo 2 weitere Kinder zur Welt kommen. Im Herbst 2015 zieht die Familie nach Deutschland, weil sie ein besseres Leben suchen. Dass dazu Frauenrechte gehören, ist keinem der Beteiligten klar.

Später wird Sattar vor Gericht sagen: „Deutschland ist Frauenland“. Auch dass er seine Kinder nicht schlagen darf, akzeptiert er nicht. Dennoch emanzipieren sich die Kinder. Frau und Tochter nehmen das Kopftuch ab, die Mutter besucht einen Deutschkurs. Später wird sie vor Gericht sagen, dass sie erst in Deutschland gelernt hat, dass nicht alle Männer böse und gewalttätig sind.

Am 14. Dezember 2017 würgt Sattar seine Frau im Streit bis zur Bewusstlosigkeit. Die Gewalt geht über das übliche Maß der Schläge hinaus. Zwei ihrer Kinder kommen der Mutter zu Hilfe, sie kann sich durch einen Sprung aus dem Fenster retten.

Im Juni 2018 beginnt der Prozess am Landgericht Landau. Obwohl das Gericht überzeugt ist, dass Sattar seine Frau töten wollte, wird er nur wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt: 4 Jahre und 3 Monate Haft. Amina ist nicht der richtige Name der Frau.

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