Ehrenmorde Geschichte
geboren: 1960
erschossen: 23. Juli 2012
Wohnort: Bonn/Troisdorf
Herkunft: Opfer: Deutschland; Täter: Sizilien
Kinder: 2 Töchter (zur Tat 14 u. 17 J.)
Täter: Sergio L. (58 J.), Exmann seiner Lebensgefährtin
Sergio und Sandra haben zwei Kinder und trennen sich 2010, vermutlich, weil er eine Geliebte hat. Sergio ist Kellner, Sandra arbeitet in einer Bäckerei. Nach der Trennung kommt Sandra mit Bernd zusammen, der bei den Stadtwerken arbeitet.
Obwohl Sergio selbst mehrere Liebschaften unterhält, gönnt er seiner Exfrau keinen neuen Freund. Er bedroht beide, sie zeigen ihn mehrmals bei der Polizei an. Zur Zeit der Tat besteht ein Kontaktverbot.
Am 23. Juli 2012 lauert Sergio nachts im Haus seiner Exfrau. Als diese früh morgens die Tür öffnet, um zur Arbeit zu gehen, schlägt er mit einer Eisenstange auf sie ein und verschafft sich so Zutritt zur Wohnung. Dort erschießt er ihren neuen Freund mit 5 Schüssen. Die Töchter und ihre Mutter müssen die Tat mit ansehen.
Danach stellt Sergio sich der Polizei, die die Pistole und die Eisenstange in seinem Auto findet. Der Prozess beginnt im Februar 2013 vor dem Bonner Schwurgericht. Die Anklage lautet auf Mord aus niederen Beweggründen. Möglicherweise hat Sergio auch auf seine jüngere Tochter geschossen. Ein Polizist sagt aus, der Täter sei den ganzen Tag nach der Tat auffällig ruhig gewesen.
Im Mai wird der Täter wegen Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu lebenslanger Haft verurteilt. Die besondere Schwere der Schuld wird festgestellt. Im Oktober 2013 wird die Revision des Angeklagten vom Bundesgerichtshof verworfen.
Anmerkung: Sizilien hat historisch einen stärkeren islamischen Einfluss als Italien. Daher sind italienische Ehrenmörder fast immer aus Sizilien.
Die Namen gibt der Kölner Express als „geändert“ an.
Was ist ein Ehrenmord? |
Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:
Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei. |
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