Ehrenmorde Geschichte

Yasmin I.
geboren: 1990
erstochen: 14. März 2014
Wohnort: Ahaus (bei Münster)
Herkunft: vermutl. Türkei
Kinder: 3 (zur Tat 2, 4, 6 J.)
Täter: ihr Exmann Ibrahim I. (zur Tat 34 J.)
Yasmin lebt mit ihren drei Kindern von ihrem Ehemann getrennt. Das Familiengericht verbietet Ibrahim den Zutritt zur Wohnung.

Am 14. März 2014 sucht er sie trotzdem mittags in der Familienwohnung auf. Er tötet sie mit 28 Messerstichen. Yasmin verblutet am Tatort.

Zwei Kinder sind während der Tat im Kindergarten. Die jüngste Tochter ist in der Wohnung.

Nach der Tat stellt der Täter sich bei der Polizei und kommt in Untersuchungshaft.

Im August beginnt der Prozess vor dem Landgericht Münster. Im Oktober wird Ibrahim zu 10 Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt.

Was ist ein Ehrenmord?

Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:

Fragen zu Ehrenmorden

  • die Zusammenarbeit in einer arrangierten Ehe verweigert.

  • die Beziehung beenden will.

  • das Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Übergriffs war.

  • wurde beschuldigt, eine sexuelle Beziehung ausserhalb der Ehe zu haben.

Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei.

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