Ehrenmorde Geschichte

Farima Seadi
geboren: 1979
erstochen: 29. April 2017
Wohnort: Prien am Chiemsee
Herkunft: Afghanistan
Kinder: 4 (zur Tat 5, 11, 20, ? J.)
Täter: Hamidullah Moradi (29 J.)

Etwa 2011 flieht Farima mit ihrer Familie aus Afghanistan nach Deutschland. Die 4fache Mutter war bereits zuvor zum Christentum konvertiert und evangelisch getauft. Irgendwann trennt sie sich vom Vater der Kinder (zur Tat 49 J.). Sie arbeitet als Dolmetscherin und hat einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt.

Hamidullah kommt 2013 als Flüchtling aus Afghanistan. Er lebt zunächst mit Duldung in Prien am Chiemsee und kennt Farima von ihrem Ehrenamt: Sie engagiert sich bei der Tafel, wo Hamidullah sich Essen holt. Seine Arbeit auf dem Bauhof verliert er, später droht seine Abschiebung. Am 29. April 2017 ersticht er sie mit einer Machete und 16 Stichen auf offener Straße. Farima stirbt im Krankenhaus. Ihre beiden jüngeren Söhne (5 u. 11 J.) müssen die Tat mitansehen.

Ein zufällig anwesender Polizist überwältigt zusammen mit Passanten den Täter. Er wehrt sich heftig, wird aber festgenommen.

Die Kinder werden in Obhut genommen. Die Schwester des Opfers spricht später von einer islamischen Hinrichtung. Hamidullah habe nicht akzeptieren können, dass eine Afghanin zum Christentum konvertiert.

Im Januar 2018 beginnt der Prozess. Im Februar verurteilt das Landgericht Traunstein den Täter zu lebenslanger Haft. Die besondere Schwere der Schuld wird festgestellt. Zusätzliche Anmerkung: Vor Gericht wird auch gesagt, dass Flüchtlingsbetreuer geholfen hatten, die Abschniebung zu verschleppen.

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