Ehrenmorde Geschichte

Aeysha A.
geboren: 2015
geköpft: 23. Oktober 2017
Wohnort: Hamburg
Herkunft: Pakistan
Kinder: sie war selbst noch ein Kind
Täter: ihr Vater Sohail A. (zur Tat 33 J.)

Sohail kommt Ende 2011 aus Pakistan nach Hessen. Sein Asylantrag wird wegen offensichtlicher Falschaussagen abgelehnt. Auch eine Klage hat keinen Erfolg. Im Juli 2012 soll er abgeschoben werden. Es passiert aber nichts.

Dann heiratet er Lubna (zur Tat 32 J.) nach islamischem Recht in Hamburg. Die Ehe wird von ihren Eltern arrangiert. Lubna kam 1992 als Kind aus Pakistan nach Deutschland. Sie hat bereits einen Sohn (zur Tat 6 J.). Dann kommt die gemeinsame Tochter Aeysha 2015 zur Welt. Man darf davon ausgehen, dass sich Sohail dadurch Vorteile für seinen Aufenthaltsstatus erhoffte. Bislang jobbt er illegal in einem Imbiss in Pinneberg.

Im April 2017 gibt es ein Eilverfahren: Sohail möchte mit seiner Familie in Deutschland bleiben. Im Juni entscheidet der Richter gegen eine Abschiebung, weil Vater und Tochter so ein intensives Verhältnis hätten. Die Ablehnung des Antrags erfolgt dann erst, nachdem Sohail seine Tochter umbrachte.

Lubna zeigt ihren Mann zweimal an, weil er sie verprügelt. Mit einer Zuspitzung sei aber „nicht zu rechnen“ gewesen, so heißt es in der richterlichen Akte, obwohl Sohail polizeibekannt ist und als hochaggressiv gegen seinen Stiefsohn gilt. Das Jugendamt ist eingeschaltet.

Am 23. Oktober 2017 geht die Mutter abends zur Polizei und zeigt ihren Mann an. Zusammen mit Beamten kehrt sie zurück. Die Beamten gehen zunächst allein in die Wohnung und finden dort die 2jährige Aeysha tot. Ihr Vater hat ihr den Kopf abgeschnitten.

Lubna erleidet einen Schock und wird zusammen mit ihrem Sohn ins Krankenhaus gebracht. Der Sohn war zur Tat bei seinen Großeltern. Der Täter ist auf der Flucht. Knapp eine Woche später wird er in Spanien gefasst. Mit ihm wird ein anderer Pakistani festgenommen. Er soll Sohail versteckt und ihm angeboten haben, einen gefälschten pakistanischen Pass zu besorgen, damit er nach Pakistan zurückkehren kann.

Im April 2018 beginnt der Prozess am Landgericht Hamburg. Im Juni wird der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt. Die besondere Schwere der Schuld wird festgestellt. Es geht um Mord und 5 weitere Verbrechen. Die "Ehefrau" sagt aus, Drohungen wie „Ich reiße euch die Gedärme raus“ und „Ich werde euch zerstückeln“ seien üblich gewesen.

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