Ehrenmorde Geschichte
Tina Ghiassi
geboren: 1980
erschossen: 23./24. November 2016
Wohnort: Köln-Weiden
Herkunft: Opfer: unklar, vermutl. Deutschland; Täter: Iran
Kinder: sie war im 5. Monat schwanger
Täter: ihr Mann Mehdi K. (zur Tat 48 J.)
geboren: 1980
erschossen: 23./24. November 2016
Wohnort: Köln-Weiden
Herkunft: Opfer: unklar, vermutl. Deutschland; Täter: Iran
Kinder: sie war im 5. Monat schwanger
Täter: ihr Mann Mehdi K. (zur Tat 48 J.)
Tina und der 12 Jahre ältere Mehdi heiraten im Sommer 2016 in Dänemark. Vermutlich ist Tina zu diesem Zeitpunkt bereits schwanger (mit einem Mädchen). Sie arbeitet als Kosmetikverkäuferin. Mehdi soll als Personenschützer der iranischen Regierung gearbeitet haben. Möglicherweise hat er daher eine Waffe. Es heißt, er sei "wortkarg und konservativ".
Am 24. November erschießt er seine Frau und lässt die Leiche auf einem Weg an einem Schulzentrum liegen. In der Turnhalle sind Flüchtlinge untergebracht, ein Sicherheitsmann findet die Leiche. Später wird es heißen, er habe sich am westlichen Lebensstil seiner Frau gestört.
Der Ehemann wird in der gemeinsamen Wohnung festgenommen. Möglicherweise hat er versucht, sich die Pulsadern aufzuschneiden. Ein Foto von seinen blutenden Pulsadern schickt er über sein Handy an einen Freund. Er gesteht die Tat. Auch der Bruder des Opfers will sich umbringen, als er vom Tod seiner Schwester erfährt. Babak versucht sich in einem See zu ertränken und wird in letzter Minute gerettet.
Folgende Details finden sich in der Berichterstattung zu Mehdi: Der Iraner hat eine Ehefrau im Iran, mit der er vermutlich auch Kinder hat. 1993 kommt er zum ersten Mal nach Deutschland. Er schließt 3 Ehen in Deutschland bzw. Dänemark, die dazu dienen, einen Aufenthaltsstatus zu erlangen. Mehdi wird mehrmals aus Deutschland abgeschoben oder soll abgeschoben werden. Unter anderem versucht er, Asylgründe geltend zu machen. Er habe im Iran eine Frau vergewaltigt, daher drohe ihm die Todesstrafe (das soll sein Asylgrund sein, es stellt sich aber als Lüge heraus). Auch diverse Suizidversuche weisen darauf hin, dass eine Abschiebung immer wieder verhindert werden sollte. So zum Beispiel 2008, als er in stationärer Behandlung war und deswegen nicht abgeschoben werden konnte. Möglicherweise gibt es Ärzte, die kooperieren.
Zu Tina findet sich folgendes: Der Name Tina klingt nach deutscher Herkunft. Man kann davon ausgehen, dass Mehdi sicher keine Frau mit iranischem Pass heiraten würde. Allerdings hat Tina einen Bruder mit dem persischen Vornamen Babak. Außerdem wird sie auf einem islamischen Gräberfeld in Essen beigesetzt, allerdings mit einem Herz aus Rosen und rosa Luftballons. Der Name, den sie für ihre Tochter gewählt hatte, ist persisch: Nefas. Eine Erklärung könnte sein, dass Tina eine deutsche Mutter und einen iranischen Vater hatte.
Im Juni 2017 beginnt der Prozess vor dem Landgericht Köln. Im Juli wird Mehdi wegen Mordes in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch zu lebenslanger Haft verurteilt.
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