Ehrenmorde Geschichte

Zorica H.
geboren: 1990
erstochen: 20./21. Februar 2011
Wohnort: Taufkirchen/Oberbayern
Herkunft: Opfer: Bosnien; Täter: Türkei
Kinder: sie war
Täter: Harun A. (zur Tat 18 J., in Deutschland geboren)
Zorica jobbt in Diskotheken und Supermärkten und wird schwanger von einem Umschüler und früheren Verkäufer aus Erding namens Harun. Er hat einen deutschen Pass und türkische Wurzeln. Eine Beziehung gibt es wohl nicht oder nur kurz.

In der Nacht auf den 21. Februar 2011 kommt Harun in Zoricas Wohnung, möglicherweise, weil die werdende Mutter über Unterhaltszahlung sprechen möchte. Später sagt ein Polizeisprecher, der Täter habe sich „tief in seiner Ehre gekränkt gefühlt.“

Harun fesselt Zorica und sticht – mit „unglaublicher Brutalität“ und „äußerster Grausamkeit“, wie es später heißt – 165mal auf sie ein. Er tötet damit die werdende Mutter und die ungeborene Tochter. Nachbarn alarmieren am nächsten Mittag die Polizei.

Auf der Suche nach dem Kindsvater finden die Beamten Harun in seiner Wohnung. Nach anfänglichem Leugnen gesteht er die Tat.

Bei einer weiteren Vernehmung gibt Harun an, er habe gemeinsam mit einem 20jährigen Türken die Tat geplant, vorbereitet und ausgeführt.

Vor dem Landshuter Landgericht beginnt im Oktober 2011 der Prozess gegen Harun und seinen Komplizen Vedat. Dieser hielt das Opfer fest, während der Haupttäter auf Zorica einstach. Die hohe Zahl von Messerstichen ist typisch für einen Ehrenmord. Beide werden zu 10 Jahren Haft verurteilt, die Höchststrafe im Jugendstrafrecht.

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