Ehrenmorde Geschichte
geboren: 1972
erstochen: 6. Februar 2009
Wohnort: Mönchengladbach
Herkunft: Irak/Kurden
Kinder: zwei Söhne (2, 6 J.) aus früherer Ehe
Täter: ihr Lebensgefährte Mahmoud Ahmad (oder Ahmed Ghassan Abdelmajid)
Im März 2008 heiratet die 37jährige Irakerin in Holland nach islamischem Recht. Aus einer früheren Beziehung hat sie zwei Söhne (2 und 6 J.). Es ist unklar, ob sie bei ihrer Mutter oder bei ihrem irakischen Vater (39 J.) leben.
Ihr neuer „Ehemann“ zieht nach der Hochzeit illegal nach Mönchengladbach. Sie arbeitet dort als Putzfrau, er in der Landwirtschaft. Am 6. Februar 2009 ersticht er sie mit mehreren Fleischermessern und fast 40 Stichen. Einige davon wären allein bereits tödlich gewesen. Farida verblutet.
Danach stellt Ahmed sich der Polizei und berichtet „ganz nüchtern“ (Rheinische Post) über seine Tat. Er gibt an, sein richtiger Name sei Mahmoud Ahmad (geb. 1971). Er habe aber unter dem falschen Namen Ahmed Ghassan Abdelmajid (geb. 1978) in Belgien als Kriegsflüchtling gelebt.
Als Motiv gibt er einiges an: Die Frau habe ihn mit Blicken gedemütigt, er habe sich unterdrückt gefühlt und sie habe schlecht über ihn geredet. Vermutlich will er damit sagen, dass sie nicht so gehorsam war, wie er sich das vorgestellt hat. Ahmed hatte früher bereits wegen Drogendelikten und Misshandlung einer Frau Kontakt mit der Polizei.
Im September 2009 beginnt der Prozess vor dem Landgericht Mönchengladbach. Die Erklärung einer Exfreundin wird verlesen. Der Täter sei streng islamisch und ihr gegenüber sehr kontrollierend gewesen. Mahmoud wird im selben Monat zu 11 Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt.
Farida ist nicht der richtige Name der Frau.
Was ist ein Ehrenmord? |
Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:
Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei. |
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